Netzwerk fairEInt – Initiative nachhaltige Region Eichstätt gegründet – Planung für erste Veranstaltung
Schon lange ist das Thema Nachhaltigkeit mit all seinen ökologischen und gesellschaftlichen Facetten in Eichstätt keine leere Worthülse mehr. Viele Akteure engagieren sich in den vielfältigsten Bereichen für eine nachhaltige Entwicklung in der Region. Diese Akteure zusammenzuführen und gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern auch in der Zukunft den weiteren Ausbau einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Stadt und Region zu gestalten, ist das Ziel des neu gegründeten Eichstätter Netzwerks „fairEInt“.
Mit derzeit dreizehn Nachhaltigkeitsinitiativen und
zahlreichen privaten Mitwirkenden hat das Netzwerk nach mehrmonatiger
Vorbereitungsphase in der vergangenen Woche seine Arbeit aufgenommen. „Das
Engagement des Eichstätter Netzwerks entspringt aus der Notwendigkeit einer
lokalen und globalen nachhaltigen Entwicklung“, so benennen die drei für ein
Jahr gewählten Koordinatorinnen Marie Döpke, Ina Limmer und Iris Pachowsky die
Beweggründe des neuen Netzwerks. Das bedeute nichts Anderes, als dass das Leben
und Wirtschaften der Menschen sich zukünftig wieder innerhalb der ökologischen
Belastungsgrenzen der Erde und fairer Gesellschaftsstrukturen bewegt und mit
vereinten Kräften daran gearbeitet werden müsse, dies auch zu erreichen.
Es ist diese gemeinsame Vision, die die Akteure verschiedenster
Nachhaltigkeitsinitiativen mit unterschiedlichen Wirkungsschwerpunkten
zusammenbringt. Offiziell dabei sind die Kolpingsfamilie Eichstätt, das
Bienenschutzprojekt „Eichstätt summt!“, das Umweltreferat des
Studentischen Konvents der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU),
die Nachhaltigere KU und das Projekt „Laudato Si“ der KU. Ebenso
wirken die Steuergruppe der Fairtrade Stadt Eichstätt, der Verein Welt-Brücke,
ProVeg Eichstätt, Foodsharing Eichstätt, die Amnesty International
Hochschulgruppe, der AK Shalom für Frieden und Gerechtigkeit, das Projekt „Unverpackt“
und der Verein „Spielraum Wald und Wiese“ mit, darüber hinaus aber
auch mehrere Privatleute.
In ihrem Leitbild, das auch auf der gerade entstehenden eigenen Homepage unter
www.faireint-eichstaett.de abrufbar ist, legen die Mitwirkenden des neuen
Netzwerks ihre geplanten Aufgabenfelder dar. fairEInt will nicht nur als Basis
für den Austausch von Wissen, Erfahrungen, Ideen und Projekten aller Akteure,
die sich für eine nachhaltige Zukunft engagieren, dienen. Zentral ist für die
neu gegründete Gruppierung der Gedanke, durch ihre Arbeit neue Allianzen und
Konstellationen der Zusammenarbeit zu ermöglichen und damit erfolgreiches
Zukunftsengagement und neue Denkansätze zu fördern. „Wir möchten durch
fairEInt vernetztes Denken stärker fördern und neue Lösungsansätze und
innovative Ideen entwickeln“, so Döpke, Limmer und Pachowsky.
fairEInt will aber natürlich auch selbst Projekte und Veranstaltungen
realisieren und befindet sich bereits in der Planung einer
Auftaktveranstaltung. Hier möchte sich das Netzwerk nicht nur vorstellen,
sondern auch viele neue Engagierte – Bürgerinnen und Bürger sowie Gruppen – zur
Mitwirkung an einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Ausgestaltung der Region
Eichstätt gewinnen, so das erklärte Ziel.
Entstanden war die Idee eines neuen Netzwerks im vergangenen Juni, als der
Entwicklungsexperte Jorge Krekeler aus Bolivien auf Einladung der Welt-Brücke,
der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Eichstätt, des Referats Weltkirche der
Diözese Eichstätt und der Nachhaltigeren KU vor rund 60 interessierten
Eichstätterinnen und Eichstättern sein Projekt des
„Zukunftsalmanachs“ vorstellte. Vertreter von 14 Eichstätter
Nachhaltigkeitsinitiativen und Gruppierungen stellten im Rahmen der
Veranstaltung auch ihre Arbeitsbereiche vor. Das anschließend von Studierenden
des Masterstudiengangs Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) organisierte
und moderierte World-Café wirkte dann als Initialzündung für die Begründung von
fairEInt: Deutlich kam in den Diskussionen der Teilnehmenden die gemeinsame
Sorge um die Zukunft unseres Planeten zum Ausdruck. Am Ende des Abends
zeichneten sich bereits die ersten Konturen einer Kooperation und effizienten
Vernetzung der in Eichstätt schon engagierten Nachhaltigkeitsinitiativen ab. In
zahlreichen Vortreffen erarbeiteten die motivierten Akteure seither Leitbild,
Ziele, Ideen und einen Namen für das neue Netzwerk.
fairEInt steht nun noch in den Anfängen seines Wirkens und ist offen für
Anregungen und Beteiligung aller an der Thematik interessierten Bürger oder
Initiativen. Bei Interesse können weitere Informationen per Mail unter
angefragt werden. Zur nächsten Sitzung des
Nachhaltigkeitsnetzwerks am Montag, 6. Mai, um 18.30 Uhr in der Katholischen
Hochschulgemeinde sind Interessierte ebenfalls eingeladen.
Dagmar Kusche, Eichstätter Kurier, 26. April 2019